Anton & das Speedboot – Was kann Sie lustvoll antreiben?

Anton hinterm Speedboot-SteuerSchauen Sie sich mal den stolzen Jungen am Steuer dieses Feuerpfeiles an. Das ist Anton, der seit einiger Zeit voller Elan seine Hausaufgaben macht, denn er will mal genau so einen turboschnellen Wasserflitzer haben.

Das kam so:

Mein Geschäftspartner Lars war mit seinem Sohn auf Segelreise. In einem der Häfen, in denen Sie angelegt hatten, tauchte plötzlich in Lichtgeschwindigkeit dieses prachtvolle Teil auf. Mit großen Augen und runtergeklapptem Kiefer guckte der Sechsjährige diesem Blitz hinterher und beim Anlegen zu. Kaum war der Besitzer ausgestiegen, bestürmte er ihn mit Fragen: „Wie schnell fährt das Boot denn? Wieviele PS hat es? Wie weit kommt man damit?“ Und so weiter.

Der Boots-Besitzer schmunzelte, schnappte den kleinen Anton, hob ihn direkt hinteres Steuerrad und sagte dann zu ihm: „Wenn Du mal keine Lust auf Hausaufgaben hast, denkst Du immer an das Boot. Denn wenn Du sie schön machst, kannst Du Dir mit 35 auch so eins kaufen.“

Dann fotografierte er ihn. Jetzt hängt das Bild über Antons Schreibtisch und wenn er fleißig Hausaufgaben macht, guckt er immer drauf. Das freut ihn und seine Eltern auch.

Anton im Speedboot

Was motiviert Sie?

Nun kann man sich über derlei Anreiz- und Belohnungsansätze streiten, und das wird auch ordentlich getan. Es gibt sehr unterschiedliche Meinungen dazu. Sie wissen schon: intrinsische Motivation versus extrinsische Motivation. Was ist besser? Was wirkt nachhaltiger? …

Ich finde beide Arten sinnvoll, solange sie wirksam sind und man das Vorgenommene dadurch tatsächlich antriebsstärker bis zum Ergebnis voranbringt. Bei mir funktionieren die selbst vor die Nase gehängten Belohnungskarotten ziemlich gut. Das kann ein schon mal vorab freudvoll fett und farbig in den Kalender eingetragener Lümmeltag sein. „Fully fauly day“ nenn ich die und nach geschaffter Arbeit mach ich dann auch echt gar nix. Nur lümmeln und berieseln lassen. So eine Karotte kann aber auch etwas Großes sein, meine Antarktisreise war beispielsweise so ein positiv-nachhaltiger Antreiber. Von diesem ‚Once in a lifetime-Erlebnis, habe ich hier berichtet. Wenn ich mir die ersehnten Möhren dann verdient habe, genieße ich sie auch ganz ausgiebig und bewusst. Das ist ein weiterer Vorteil der Belohnungsstrategie, jedenfalls dann, wenn man zünftig zu Genießen versteht.

Wie sehen Sie das?

Welche Träume, Wünsche oder Sehnsüchte könnten Sie als wirksamen extrinsischen Motivator für sich einsetzen?

 

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